Ein zu hohes Anzugsmoment der Mutter schließe ich mal aus. Das Gewinde ist M45 und selbst die geringste Mutternqualität kann ein Anzugsmoment ab, das Größenordnungen über dem tatsächlichen Anzugsmoment liegt. Außerdem liegt die Belastung durch das Anzugsmoment hauptsächlich in axialer Richtung, es würde wahrscheinlich zuerst das Gewinde geschädigt bzw. ausgerissen.
Das Schadensbild deutet aber eher auf eine radiale Belastung hin, weil in beiden Fällen der Bruch an einer Stelle mit der geringsten Materialstärke aufgetreten ist. Was immer die Ursache dafür ist, lässt sich wahrscheinlich nur durch Nachvollziehen der Montage (incl. Werkzeug) und eine Materialprüfung der Mutter(n) klären.
[Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass in beiden Abbildungen der Sicherungsstift falsch herum eingesetzt ist. Wenn es sich um Rechtsgewinde handelt, wovon ich ausgehe, sichert er die Mutter so eingesetzt eher gegen Festziehen als gegen Lösen.]
Nachdem ich mir das Bild im ersten Link des ersten Beitrags angesehen habe, scheint der Sicherungsstift doch gerade in das Loch in der Achse zu führen. Damit war ich von einer falschen Voraussetzung ausgegangen und der oben jetzt eingeklammerte Absatz ist nicht mehr relevant.
Nach der ersten Abbildung zu urteilen hatte sich die Achsmutter in diesem Fall anscheinend gelöst und den Sicherungsstift verbogen. Ob dann die Mutter mit dem richtigen Werkzeug wieder angezogen wurde, um den Sicherungsstift zu entlasten? Dafür wäre die Annahme im nachfolgenden Post eine mögliche Erklärung.