Ja, liebe Spyderfreunde, manchmal kommt es anders als man denkt.... Okay, es passt nicht so ganz hierhin, ist aber ein Erfahrungsbericht im weitesten Sinne.

Nach einer Woche Urlaub in Schenna bei Meran und einigen Touren mit dem Spyderlein durch Dolomiten und Alpen bin ich auf meine Schweizrundfahrt aufgebrochen. Wetter und alles Andere war gut, die Leute unterwegs immer nett. Am dritten Tag bin ich morgens von Hospental an der Gotthardstraße aufgebrochen, über den Furkapass und durch den Wallis in Richtung Martigny gefahren. Zeit hatte ich jede Menge und habe so in aller Gemütlichkeit mit Pausen zwischendurch die Kilometer abgespult. Hinter Martigny habe ich noch auf Schweizer Seite getankt (ist ja billiger als in Italien) und bin dann den Großen St.-Bernard-Pass in Richtung Italien gefahren. Zwischendurch habe ich öfter mal angehalten und Fotos gemacht. Hinter der Passhöhe liegt die Grenze und ich habe ebenso gemütlich die Abfahrt nach Aosta begonnen.

Bis dahin gab es keine Besonderheiten. Dann bemerkte ich unterwegs einen eigenartigen Geruch. Vorsichtshalber habe ich auf einem Parkplatz in der Nähe angehalten, um mal nach der Ursache zu sehen. Geparkt, Feststellbremse angezogen, Zündung ausgeschaltet und abgestiegen. Dabei sah ich einen merkwürdigen orangenen Schein zwischen den Fußrasten auf der linken Seite. Und dann passierte das:

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Ich war schnell genug, um noch die wichtigsten Sachen aus den Gepäckräumen zu retten, bevor sich das Feuer ausgebreitet hatte. Einiges ist aber doch mit dem Spyderlein eingeäschert worden. Nach knapp 50 km Fahrt nach dem Tanken war ja erst wenig Benzin verbraucht. Als der Tank dem inneren Druck nicht mehr standgehalten hat und Tankverschluss, Tankentlüftung und Benzinpumpe herausgeschossen wurden, stand eine 5 bis 6 m hohe Feuersäule über dem Wrack. Die Feuerwehr war erst nach ca. 20 Minuten vor Ort, sie brauchte nur noch die Reste zu kühlen.

Aber bei allem Unglück habe nicht nur ich ein Riesenglück gehabt, dass es genau an dieser Stelle passiert ist. Kein Personenschaden, kein Fremdschaden. Oberhalb und unterhalb des Parkplatzes sind kaum Parkmöglichkeiten vorhanden und der doch sehr trockene Wald reicht fast überall bis an die Straße. Es hätte durchaus auch in einer Katastrophe enden können, vor allem dann, wenn es erst in einem der beiden danach folgenden Tunnel passiert wäre.

Und was lernen wir daraus? Auch wer keinen heißen Reifen fährt, kann auf einem Feuerstuhl sitzen. Die Brandursache wird sich wohl nicht mehr klären lassen, mal abwarten, was die Sachverständigen dazu meinen.

Grüße aus Marl
Erwin