Thema „Verchromte Felgen“
Als Anerkennung für vermittelte Spyderkäufe erhielt ich einen Satz „verchromter Felgen“. Schon bei der Übergabe wurde darauf hingewiesen, dass „etwas Braunes“ durchscheinen können. Da aber alles blitzeblank war, machte ich mir weiter keine Gedanken. Nach einer Weile entdeckte ich vom Fahrersitz aus braune Streifen auf den Innenseiten der Vorderradfelgen. „Flugrost“ dachte ich, schon nach so kurzer Zeit ? Dafür waren die Streifen allerdings zu gleichmäßig. Ich reklamierte und bekam dann eine „verbesserte“ Version, die ich noch jetzt fahre. Allerdings werden auch diese Felgen wieder bräunlich fleckig. Also holte ich mir am Samstag den ersten Felgensatz ab und brachte ihn zu einer Felgenwerkstatt in Trebus, die Olli K. mir empfohlen hatte.
Ich rief an, um mein Kommen anzukündigen und fuhr dort vor. Das Gebäude machte einen wenig vertrauenserweckenden Eindruck. Ich betrat eine Art Halle, deren Wände mit einer Vielzahl Felgen dekoriert waren und wo zwei Männer fleißig werkelten. Eine junge Frau begrüßte mich und wir führten eine Art Vorgespräch. Dann kam der Chef und ließ sich meine Felgen zeigen und erklären, was mit denen vorher angestellt worden war.
Was dann folgte war in knappen, präzisen und einleuchtenden Worten eine „Vorlesung“ in Sachen Verchromung, verschiedene Arten der Felgenveredelung und dem Fahren im Winter und seine Folgen.
So zeigte er mir winzige Einschläge in der Oberfläche, in die dann die Salzlake eingedrungen und die Beschichtung unterwandert hatte. Als Ganzjahresfahrer wäre eine Verchromung für mich denkbar ungeeignet. Ich sehe ja auch bei den werkseitig verchromten Felgen der Kameraden das ein oder andere Bläschen, was schon zu Umtauschaktionen geführt hat. Desweiteren klärte er mich auf, dass diese Felgen keine metallische Verchromung im eigentlichen Sinne erhalten hatten, sondern dass es sich um das sogenannte Chrom-Jet-Verfahren gehandelt haben muss. Dies sei jedoch nur für den Innenbereich geeignet und vertrage auch keine Hitze, wie sie an Felgen z.B. durch die Bremsvorgänge vorkomme.
Eine Möglichkeit, eine chromartig glänzende Oberfläche zu erhalten, sei das Hochverdichten, was aufwendig und teuer sei und aufgrund der Gefahr des Anlaufens von Aluminiums auch nicht auf ewig schön bleibe. Wir einigten uns dann auf eine Pulverbeschichtung. Diese würde gedoppelt aufgetragen, so dass ein Durchschlagen der Beschichtung unwahrscheinlich würde. Das Ganze soll 300,- € kosten, was ich jetzt in Anbetracht des Arbeitsaufwandes als nicht sehr viel empfinde, da die Felgen erstmal durch Abstrahlen und Schleifen wieder in den Originalzustand zurückversetzt werden müssen. Ca. 3 Wochen wurde für die Fertigstellung veranschlagt.
Am Sonntag brachte ich dann Olli noch ein Kunststoffteil von den Rückspiegeln meiner RT als Farbmuster. Die Felgen sollen dann glänzend in „RAL Verkehrsrot“ gepulvert werden. Dies dürfte wahrscheinlich weltweit einmalig sein. Auf die Optik darf man gespannt sein.
Mein Fazit schon jetzt : diese Felgenwerkstatt ist sehr zu empfehlen.
www.tb-diefelgenwerkstatt.de in Trebus
Die fertige Arbeit werde ich dann zu gegebener Zeit fotografieren und hier präsentieren.
Es grüßt Euch der Leroy
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