Da ich nun kürzlich die Gelegenheit hatte, mir den neuen Spyder ST etwas genauer anzusehen, habe ich die Chance wahrgenommen und ein paar Bilder der augenscheinlichsten Neuerungen gemacht.
Zuerst wären da natürlich die neuen 15" Räder - ab dem Modelljahr 2013 Standard für alle Spyder Modelle, egal ob RS, ST oder RT. Die verchromte Variante - serienmäßig beim ST Limited Edition - verdient nicht unbedingt einen Designpreis. Das hätten man, meiner Meinung nach, etwas schöner lösen können. Das ist dann aber wohl Geschmacksache!
Die eigentliche Neuerung steckt auch in bzw. hinter der Felge: Zum einen die neuen Bremszangen von BREMBO - diese sollen eine um 10% verbesserte Bremsleistung bringen - und zum anderen ...
... eine völlig neu konstruierte Vorderradaufnahme. Die Narbe hat jetzt auch endlich eine Abdeckung bekommen. Diese ist zwar nur aus Kunststoff, aber immerhin. Durch die geänderte Aufnahme mussten auch die Achsschenkel angepasst werden. Die Version 2.0 sieht, im Vergleich zum Original, irgendwie etwas filigraner aus.
Die Fender wurden in diesem Zuge auch neu gestaltet. Hier gibt es aber zwischen den verschiedenen Varianten deutliche Unterschiede. Die Fender im 08/15 Modell - dem Spyder ST - entsprechen den bereits gewohnten Fendern des Spyder GS/RS. Lediglich der ST-S und der ST Limited Edition kommen mit der neuen Variante daher.
Die Anlenkpunkte musste offensichtlich ebenfalls angepasst werden.
Wenn wir schon mal beim Vorderrad sind: Neue Kendas gibt's auch. Klar, da es ab 2013 15" anstatt 14" Felgen sind, musste zwangsläufig auch ein neuer Reifen her. Es wurde jedoch nicht nur die Größe des Reifen angepasst, sondern auch das Profi. Ob die neue Variante besser funktioniert als die alte, sei mal dahin gestellt. Der neue Reifen sieht zumindest mal etwas aggressiver aus ...
Hinten gibt's in dieser Beziehung nichts Neues zu berichten: Immer noch der "alte" 225er Kenda. Nicht gerade ein Fortschritt! Was man hier auch erkennen kann, beim Federbein hat sich auch nichts verbessert: Immer noch noch das alte Glump. Das war auch nicht anders zu erwarten. Bei RS-S ist ja schließlich hinten auch nur das Standard-Federbein verbaut.
Das aber vorne nicht zumindest das FOX-Fahrwerk zum Einsatz kommt, verwundert doch ein bisschen. Wahrscheinlich soll die Limited Edition mehr die "gemütlichen Tourer" ansprechen. Anders kann man sich das nicht erklären. Die Abdeckung der Dreiecklenker wurde ebenfalls signifikant geändert.
Abschließend kann man sagen, dass der Bereich Radaufhängung, Federung, Felgen, Reifen mit Licht und Schatten glänzt: Die neue Vorderradaufhängung hat bestimmt ihre Vorzüge - sonst hätte man diese wohl nicht so drastisch umgebaut. Die größeren Felge ermöglichen größere Bremszange und somit (vermutlich) bessere Bremsleistungen. Die neuen Vorderreifen müssen ihr Können erst im Praxistest beweisen. Jedoch kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass sie gegen den Toyo Proxes CF1 durchsetzen können.
Zum Schluß noch zum größten Manko (meiner Meinung nach): Das Fahrwerk ist extrem weich. Ich weiß zwar nicht, wer der Hersteller dieser Federbeine ist, aber es könnte entweder Kerrygold oder Landliebe sein - jedenfalls ist es butterzart. Für den halbwegs sportlich ambitionierten Fahrer heißt dies wieder: Originales Fahrwerk 'raus und ein Wilbers rein!
Gruß
Alex
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