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Bericht vom Anhängerkauf am 24.6.2021
Schon länger hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, mir einen Anhänger zu besorgen, um für weiter entfernte Treffen ein Auto und meine Garage dabei zu haben. Zudem werden der Red Scorpion und ich auch nicht jünger und für die Frau ist es auch bequemer und man kann sich beim Fahren abwechseln. Außerdem ist man vor Ort flexibler : ist das Wetter schlecht, bleibt der Spyder auf dem Anhänger und man fährt mit dem Auto durch die Gegend. Es gibt also viele Gründe, die für eine solche Lösung sprechen, obwohl ich sonst eher der hard core Spyderfahrer bin und die mit Anhänger Angereisten als Weicheier angesehen habe, ist doch allein schon die Anreise zu einem Treffen ein Erlebnis.
Mein Vorbild war immer Karsten L. aus A. mit seinem Debon 500 L. Das ist ein großer doppelachsiger Kastenanhänger mit schwenk- oder abklappbarer hinterer Bordwand zum Hineinfahren und mit ca. 5.500,- € noch vergleichsweise günstig. So hat man seine Vollgarage dabei, die man auch bequem durch eine Seitentür betreten kann. Er nutzt diesen Hänger allerdings auch beruflich. Die Ausmaße sind jedoch gewaltig und mit einer deutschen Norm-Garage nicht kompatibel.
Im Zuge meiner Praxisabgabe Ende 2019 und der vorzeitigen Rückgabe meines geleasten Mercedes GLC, sollte das nächste Fahrzeug eine Anhängerkupplung besitzen, da diese nachzurüsten am vorhandenen Smart nicht möglich war, um auch einmal den kleinen Anhänger für den Spyder ohne diesen bewegen zu können. Im Januar erhielten wir dann das VW T-Roc Cabrio, mit dem man bis zu 1,5 t ziehen kann.
Ich recherchierte weiter, aber ein geschlossener Anhänger kam dann aufgrund der dadurch bedingten Außenmaße nicht infrage. In der facebook-Gruppe „Can-Am Spyderfahrer Deutschland“ und anderen, sowie hier im Spyderforum sind Anhänger immer wieder mal Thema. Von den dabei vorgestellten Lösungen hat mir die ein oder andere schon gefallen, scheiterte jedoch immer an der Breite. Da der Spyder selbst 159 cm breit ist, bleiben nur 41 cm für die Anhängerräder; das ist zu wenig für z.B. einen absenkbaren Hänger. Bei der Lösung, dass die Anhängerräder unter der Ladefläche stehen, kommt diese relativ hoch und der Auffahrwinkel ist dann recht steil. Hier hatte ich ein solches Modell gesehen, aber das war dann erstmal nur eine glatte Platte, die mich jetzt auch nicht überzeugte.
Per Zufall sah ich dann bei „Can-Am Spyder/Ryker Flohmarkt“ eine Verkaufsanzeige für einen Trike-Anhänger und erkannte, dass es sich um meinen Spyder- und Schützenvereins-Kameraden Wolfgang J. aus St. handelte. Schon 2 Tage später wurden wir handelseinig und ich habe jetzt einen Anhänger zum Transport des Spyders. Da Wolfgang auch Oldtimer besitzt, braucht er zu deren Transport einen größeren; nur deshalb kam es überhaupt zum Verkauf.
Der Anhänger von 2016 ist von der Firma JSS Automotive von Jürgen Schröder (71); vielen bekannt durch seine häufig, in den facebook-Gruppen, platzierte Werbung für Koppelstangen.Er ist aus solidem, feuerverzinktem Stahl und Aluminium gefertig, hat eine Feststell- und Auflaufbremse, Reserverad und eine Seilwinde mit Handkurbel. Er ist 3,90 m lang, schlanke 1,70 m breit und wiegt „nur“ 260 Kg ! Eine 100er-Zulassung hat er natürlich auch. Es ist eine Spezialanfertigung und in der Hauptsache für den Transport eines Trikes ausgelegt. Es gibt 3 Rampen, die mit wenigen Handgriffen angelegt sind. Dann kann man im angekoppelten Zustand rückwärts hinauffahren oder das Fahrzeug mit der Seilwinde hinaufziehen. Dann steht der Spyder allerdings rückwärts zur Fahrtrichtung. Da würde das Windschild dem Winddruck und der Verschmutzung von innen ausgesetzt sein. Ich werde jedoch eine BRP Vollplane darüber ziehen. Die ist genau der Kontur der RT angepasst. Das macht das Ganze auch noch etwas aerodynamischer, weil ein nach vorne gerichteter dreieckiger Körper entsteht. Die Rampen werden unter dem Spyder eingehangen, verschraubt und mit Splinten gesichert.
Damit passt er perfekt in meine Norm-Garage im Parkhaus und dahinter ist noch Platz genug, um den kleinen Anhänger quer dazu zu parken.
Aber ich wäre nicht der Leroy, wenn ich nicht sofort mit dem Pimpen begonnen hätte. Darunter verstehe ich verschönern, verbessern und den Nutzwert erhöhen. Zuerst bekam das gute Stück eine gründliche Wäsche, Beschriftungen aus Folien und Edding wurden entfernt, alle Schraubverbindungen überprüft und gegebenenfalls nachgezogen; das Reserverad wieder montiert und gesichert, die Seilwinde angebracht und abgedeckt, sowie den „Can-Am Spyderfahrer Deutschland“-Aufkleber 4 x, ein D-Schild, das Berlin-Wappen und 6 Reflexionsstreifen angebracht. Die Radschrauben erhielten schwarze Kunststoffkappen. Das Klappern der Auffahrrampen habe ich durch Gummiauflagen beruhigt.
Bestellt wurden bei amazon für die Kupplung ein Soft dock, Ratschen-Verzurrbänder, eine Werkzeugkiste aus Aluminium, Lamellenstopfen um 2 fehlende zu ersetzen, sowie 2 rote LED-Positionsleuchten. Auch die Scheiben der Rückleuchten sind als Ersatzteil erhältlich und werden noch ersetzt, da sie Sprünge haben, aber noch als Ersatz taugen, falls einmal größere Beschädigungen entstehen.
Da mir die Rückleuchten zu weit eingerückt scheinen, werden ich an den Ecken noch jeweils eine rote LED-Positionsleuchte anbringen.
Einen Zulassungstermin habe ich am 1.Juli. ein passendes Wunsch-Kennzeichen war auch gleich gefunden : B - IL 6872 ! Der Kleine hat B - I 6872 !
Der 6.8. 1972 war mein erster Tag in Berlin; die Buchstaben sind selbsterklärend.
Bei dem Spydertreffen im Juli in Ilshofen werden wir das zum ersten Mal nutzen; nicht ohne vorher eine Generalprobe durchgeführt zu haben.
Wer jetzt denkt, ja, der könnte auch was für mich sein, dem sei gesagt, neu ist dieser Anhänger nicht mehr erhältlich. Herr Schröder ist im Ruhestand und baut keine mehr. Wird ein solcher Anhänger angeboten, sollte man unbedingt zugreifen. Dies wird jedoch nur bei Aufgabe, oder wie hier Änderung des Anforderungsprofils oder als Nachlass möglich sein. Solider und minimalistischer geht es nicht. Der Nachteil ist, für andere Transportzwecke ist der Anhänger eher weniger geeignet, weil es eine Ladefläche im eigentlichen Sinne nicht gibt, aber für den beabsichtigten Zweck ist er ideal.
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Die Fotos zeigen die RT des Verkäufers !
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Zuerst störte mich, das die Rücklichter weit eingerückt sind und links und rechts noch soviel Metall ist, d.h. der Hinterherfahrende kann in der Dunkelheit nicht gleich die tatsächliche volle Breite erkennen. Deshalb war für mich klar, dass an die Ecken noch Positionsleuchten angebracht werden müssen. Es gab sie mit 2 oder 4 LEDs. Ich hatte mit 2 bestellt, weil ich fürchtete, die mit 4 seien dann zu hell. Im Zuge ihrer Montage wurde mir klar, warum diese Kombi-Rückleuchten eingerückt sind, da sie seitlich die Kennzeichenbeleuchtung beinhalten. Hätte man sie in die äußeren Felder gesetzt, hätte man sie im Kombi-Rücklicht deaktivieren und extra Kennzeichenleuchten anbringen müssen. Deshalb habe ich rote Positionsleuchten an den Ecken montiert und an die Plus von den Rückleuchten angeklemmt. Beim Bremsen flackern sie mit. Wieso kann ich mir nicht erklären, da ja in der Glühbirne Rücklicht- und Bremslichtfaden galvanisch getrennt sind. Aber das macht nichts; erhöht sogar die Aufmerksamkeit ! Arbeitszeit : also ich hab den ganzen Tag rumgefummelt, mit Bohren, Gewindeschneiden, Verkabeln, Ausprobieren, Rücklichtplus suchen usw. Kosten : 10,- €
P.S. Das große Loch in der Mitte ist original schon gewesen und konnte für die Kabeldurchführung genutzt werden.
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Hallo Alex, dem muss ich widersprechen.
1. Ich habe eine kleine 55er Scheibe, die dann in der untersten Position steht.
2. Der Spyder steht mit den Vorderrädern tiefer, als mit dem Heck. Dadurch liegt die Scheibe im Windschatten vom Topcase !
3. Die Halterungen der Frontscheibe sind aus russischem Flugzeug-Aluminium und sind wahrscheinlich das Letzte, was an dieser Maschine bricht.
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4. Das Fahrzeug wird mit der BRP Vollplane abgedeckt, die wie eine zweite Haut anliegt, Dadurch wird das Ganze aerodynamisch, da ein nach vorne gerichteter dreieckiger Körper entsteht.
Der Hänger ist für den Transport von Trikes konzipiert und daher sehr minimalistisch und nur für diesen Zweck geeignet. Für den Spyder ist er ebenfalls als ideal zu bezeichnen, da der Hänger ein geringes Eigengewicht von 260 Kg hat und es jetzt nicht unbedingt eines besonders "dicken" Zugfahrzeugs bedarf !
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Nachdem ich den Hänger übernommen hatte, begann ich sofort mit der Gestaltung nach meinen Vorstellungen. Nach einer gründlichen Reinigung wurde das Reserverad und die Seilwinde montiert und gesichert und der Hänger mit D-Schild, Berlin-Schild, Reflexionsstreifen und Aufklebern der facebook-Gruppe "Can-Am Spyderfahrer Deutschland" "verziert". (nur die rechte Seite gezeigt). Die Radschrauben erhielten schwarze formschöne Kappen. Fehlende Lamellenkappen an den Vierkant-Rohrenden wurden inzwischen ersetzt.
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Anhang 11827
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Schon rasch wurde mir klar, das dieser Anhänger noch eine Werkzeug-Box benötigt, um das Zubehör, wie Werkzeug, Verzurrgurte, Polstermaterialien usw. verstauen zu können, ohne das Zugfahrzeug damit zu behelligen. Beim Versandhaus meines Vertrauens, amazon, wurde ich auch sofort fündig : die FT-Germany Alu Unterbaubox 35 L von Fischer & Timme aus strukturiertem Aluminium und einem Gewicht von 6,1 Kg, abschließbar. Aus Gründen der Symmetrie und der Statik wollte ich sie gegenüber dem Reserverad anbringen; so würde sie auch den Spyder nicht stören. Der Hersteller des Anhängers, Herr Schröder, äußerte Bedenken bezüglich der Auswirkungen auf die Schweißnähte. Ich hielt dagegen, dass die Belastungen mit denen des Reserverades vergleichbar seien. Zudem ist der Träger ja nicht freitragend, sondern liegt auf einem Querträger, mit dem er an mehreren Stellen verschweißt ist. Da sollten ca. 10 Kg kein Problem sein.
Da der Boden, bzw. in dem Fall die Wand der Box, sie wird stehend montiert und die Klappe nach oben geschwenkt, nicht sehr dick ist, wollte ich innen eine Platte zur Verstärkung anbringen. Eine Passende fand sich nicht in meinem Fundus, dafür 3 schwarz gepulverte Stahlstreben, die sich hervorragend eigneten. Mittels einer Holzleiste als Schablone übertrug ich die Befestigungslöcher der Box auf die Strebe des Anhängers. Beim Anschrauben passte auch alles perfekt. Auf der Rückseite der Strebe nahm ich je eine große Unterlegscheibe, einen starken Federring und selbstsichernde Muttern. Den Boden legte ich mit einer dicken Filzmatte aus und eine Werkzeugtasche, hier die Can-Am Tasche für das Topcase, eine Parkkralle, eine Glühlampen-Ersatzbox und ein Karton mit Verzurrgurten fanden darin bequem Platz.
Arbeitszeit ca. 4 Stunden, Kosten 140,- €
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Lüsterklemmen haben da nun wirklich nix zu suchen, mal ab davon das diese nicht wasserdicht sind (obwohl in einem Kästchen), mit etwas Korrosion und Vibration durch den Fahrbetrieb brechen dir die Litzen. Über kurz oder lang eine Fehlerquelle. Besser wären AMP-Stecker wie Can-Am die ab Werk verbaut. Sollte es dich mal nach Ostfriesland verschlagen, geb Bescheid, "ich tüddel di dat um" ;)
Anhang 11837