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Werkstattersatzfahrzeug
Hallo Ryder,
ich habe heute meinen RT zur Inspektion gebracht; demnächst endet der Gewährleistungszeitraum - höchste Zeit also, sämtliche Mängel zu dokumentieren ... :witless:
Da das Fahrzeug bis Morgen beim Händler bleiben muss - der TÜV ist ebenfalls fällig - habe ich ein Werkstattersatzfahrzeug bekommen. Mir war es egal, was mir zugeteilt wird - die Hauptsache war, dass ich damit nach Hause komme. Eigentlich sollte ich einen F3 bekommen, aber in letzter Minute wurde es doch ein Ryker Rally - Modell 2022. Insgeheim hatte ich darauf gehofft, einen 900er Ryker zu bekommen, denn bisher bin ich nur mit dem 600er unterwegs gewesen.
Die ca. 80 km nach Hause führten mich durch Ortschaften, Landstraßen und Autobahnen - also "mit alles und scharf". Da der Ryker für mich nichts alltägliches ist, dachte ich bei mir, es wäre vielleicht für den ein oder anderen interessant, hier meine Eindrücke zu beschreiben. Zuerst die positiven Dinge:
- Der 900er Rotax geht ab dem Stand wie von einer Schnur gezogen - herrlich!
- Der Motor läuft ruhig, auch im Stand.
- Das originale Fahrwerk empfand ich als ausreichend und neutral abgestimmt - nicht zu weich, nicht zu hart.
- Das Fahrzeug verfügt über einen Tempomat - auf Schnellstraßen und Autobahnen ein echter Vorteil!
- Auch ohne Servolenkung war der Ryker für mich gut beherrschbar.
- Das kleine Staufach ist jetzt endlich abschließbar, ebenso der Tankdeckel.
Was mir nicht so gefallen hat:
- Der Winddruck ist bei Geschwindigkeiten ab 120 km/h schon heftig.
- Wenn man versucht, ganz sanft anzufahren, dann ruckelt das CVT-Getriebe etwas. Man muss also beim Losfahren schon ein bisschen Gas geben, dann ist es OK.
- Bei einstelligen Temperaturen habe ich trotz relativ dick gefütterten Handschuhen kalte Finger bekommen. Das kenn' ich so vom RT nicht - auch ohne Griffheizung!
- Der Spritzverbrauch war lt. Anzeige relativ hoch.
Letztendlich hat sich meine bisherige Meinung über den Ryker bestätigt: Ein cooler Flitzer für die "kleine Runde um den Block". Der Ryker ist ein sehr agiles Fahrzeug und macht echt Laune. Kurze Sprints von der Ampel weg zaubern einem schnell ein Lächeln auf's Gesicht - vor allen wenn der Fahrer im "dicke Schlitten" daneben nur ungläubig mit dem Kopf schüttelt ... :wink-new:
Hier mein ganz persönliches Fazit:
Für mich wäre der Ryker dennoch nichts - das passt einfach nicht zu meinen Fahrgewohnheiten. Ich bin auch der Meinung, dass sich ein Ryker nicht als Zweitfahrzeug für den Partner eignet, wenn damit zusammen größere Touren gefahren werden sollen. Der Komfort auf einem Ryker ist schon ein bisschen eingeschränkt und das Fahren strengt auch deutlich mehr an, d. h. auf einem Spyder fährt man vielleicht gemütlich ein paar 100 Kilometer und merkt gar nicht, wie sehr die gleiche Strecke den Ryker-Fahrer schlaucht. Für Distanzen bis ca. 100 km wäre es aber eine nette Alternative ...
Falls sich jemand überlegen sollte, ein Zweitfahrzeug für den Partner anzuschaffen, dann würde ich eher nach einem gebrauchten Spyder Ausschau halten. Der 2022er Rally kostet nämlich auch schon über 15.000 Euro - beim aktuellen Modell von 2023 geht's sogar erst ab 16.699 Euro los - dafür bekommt man durchaus schon einen gebrauchten Spyder!
Uns so sieht der 2022er Ryker Rally aus:
Anhang 14524
Ist wahrscheinlich das erste Mal, dass er über Nacht in einer trockenen und beheizten Garage stehen darf ... :witless:
Gruß,
Alex
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Hallo Alex,
da muss ich wohl, als langjähriger Spyderfahrer, auch meinen "Senf" dazugeben .. :barbershop_quartet_
Zum Basispreis einer "nackerten" Ryker kann jeder nach seinen Bedürfnissen jede Menge Zubehör, natürlich auch original ab Werk, dazubestellen.
In Deinem Fall würde ich zuerst eine Probefahrt mit einem höheren und etwas breiteren Lenker probieren, lenkt sich dadurch viel leichter.
Windschilder oder Verkleidung gibts genug, da passt auch fast jede vom Motorrad-Zubehör Markt.
Heizgriffe gibts mittlerweile auch "ab Werk.
Das "ruckeln" beim Anfahren sollte nach einigen Kilometern weg sein, kenne ich so nicht.
Beim Autobahnfahren steigt der Verbrauch enorm - stimmt also.
Unsere längste Tages-Etappe war 550km von der Toskana nach Südtirol - sind gerade noch rechtzeitig bei den "Bergfeuern" angekommen und dadurch sehr spät ins Bett gekommen.
Wir haben auf unsere Basis 900er mittlerweile (ziemlich problemlos) über 45T km drauf , auch von den Kosten her, würde ich Langstreckenfahrern eher eine Ryker empfehlen, die Kosten bei einer Spyder, besonders bei den alten V2 Modellen könnten da sehr ins Geld gehen.
P.S.
nicht ausgeschlossen, dass ich in einigen Jahren, wenn ich alt genug bin, noch auf eine RT umsteige :black_eyed:
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Da möchte ich meine Erfahrungen mit dem Ryker auch nochmal zum Besten geben :
Wir hatten uns voriges Jahr im April auf Teneriffa mal einen Ryker für 6 Stunden ausgeborgt; was anderes gab es da nicht. Nach 2 Stunden haben wir den wieder abgestellt. Sowohl für Fahrer wie Sozia eine Katastrophe. Ich hatte nichts zwischen den Beinen, alles so fippsig. Wenn man von einer fetten RT kommt , ist das ein Kulturschock. Dann fehlte mir der Motorsound mit den Gangwechseln und um die Kurven hätte ich am liebsten geschoben. Ich fühlte mich total unsicher und verloren auf dem Teil. Auch die Ehefrau war für keine weiteren Kilometer auf dem Sitzbrötchen mehr zu gewinnen. Ich sollte sie am Hotel absetzen und gerne alleine weiter fahren. Ich war zu der Zeit allerdings auch schon bedient und wir haben das Fahrzeug auf kürzestem Weg zurückgebracht. Mein Fazit : einen Ryker bin ich zweimal gefahren; einmal und nie wieder !
Anhang 14533