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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Spyder F3] Gedanken nach einer halben Saison und einem Winter



tucholsky29
12.04.2023, 19:22
Tag beisammen,

nun habe ich meinen Spyder F3s seit letzten August und es sind bald 4000 Kilometer drauf. Nachdem mein Händler letzten Herbst das Riemenheulen abgestellt hat, gab es nix mehr zu beanstanden. Ich bin im Winter zirka 1000 Kilometer gefahren, auch bei 0 Grad. Mit der Scheibe geht das gut, bis zum übernächsten Ort auch kein Problem, aber irgendwann werden, wenn auch sonst gut auszuhalten, die Finger kalt, trotz guter Handschuhe. Heizgriffe sollen ja helfen, aber ich investiere zunächst mal nichts mehr, da der Spyder vielleicht demnächst wieder verkauft wird. Vorweg, nicht weil ich unzufrieden bin.

Als ich den F3s gekauft habe, war ich überzeugt, dass ich kein Motorrad fahren werde, daher die Kaufentscheidung. Nach und nach, mit wachsender Sicherheit beim Spyderfahrem habe ich immer mehr auf Motorräder geschielt. Im Herbst dann kam mein Bruder und meinte, dass man nun doch eigentlich auch den Motorradführerschein machen könnte. Also haben wir uns angemeldet und letzte Woche die Theorie bestanden.

Seit heute steht eine Indian Scout in der Garage, die mein Bruder schon für sich geschossen hat (wir wohnen im selben Haus). Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass es mich hin- und herzieht. Der bequeme Spyder, der nicht umfallen kann und regelt, wenn man doch mal rutscht, oder das intensivere Fahrgefühl mit dem Mopped.

Der Spyder hat mich zunächst, auf den ersten Kilometern, ein wenig das Fürchten gelehrt. Das lag an meiner mangelnden Erfahrung mit einem Gasgriff, also der Dosierung. Deshalb hat er mich mit seinem Antritt öfter mal überrascht, selbst in Eco-Mode. Mit zunehmender Routine fasst man Vertrauen und ertappt sich dabei, zu schnell unterwegs zu sein wenn niemand hinsieht, vor allem, wenn man sich dann mit größerer Routine auch traut, über 4000 Touren zu drehen. Dann ändert sich die Tonart und der F3s legt nochmal ne Schippe nach, und dann macht das richtig Spaß, aber das wisst ihr ja.

Zur Spydererfahrung gehören neugierige Blicke und ab und zu wird man mal auf das Gefährt angesprochen. Was leider auch dazugehört ist, dass entgegenkommende Fahrer die Breite des Spyders unterschätzen und zum Überholen rausziehen, weil sie glauben, dass ihnen ein Motorrad entgegenkommt, alldieweil sie nur Helm und ein Stück vom Oberkörper wahrnehmen.

Ist der F3s touren-oder reisetauglich? Absolut. Entsprechendes Zubehör zum Verstauen gibt es und bequem genug ist er auch, für mich jedenfalls. Die längste Strecke an einem Tag waren ca. 500 Kilometer; ohne dass irgendwas geschmerzt hätte. Bei Regen würde ich nicht fahren, nicht weil der Spyder damit ein Problem hätte, sondern weil ich es nicht mag, nicht genug zu sehen. Als tägliches Pendelfahrzeug ebenfalls absolut tauglich. Der Verbrauch liegt bei ungefähr sechseinhalb Liter, was bestimmt daran liegt, dass es bei uns ständig irgendwo bergauf geht.

Ich stelle den Spyder vielleicht demnächst mal bei Mobile rein und warte einfach ab, was passiert.

Beste Grüße
Tucho

Wutz
12.04.2023, 20:03
Hallo ist schade aber du musst Spass haben und endscheidest. Ich möchte mit meinen 64 nicht mehr wechseln aber wie gesagt deine Entscheidung ich wünsche dir viel Spass schöne Touren und pass auf dich auf.

Grüße Volkmar

ParaSylvia
12.04.2023, 21:11
Ich schaue auch oft noch sehnsüchtig den Motorradfahrern hinterher. Aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich .Doch selbst wenn das wieder möglich wäre,würde ich nicht zurückwechseln.Es fährt sich entspannter ,man muss keine Angst haben umzufallen und mit meiner Spyder fahre ich Strassen ,die ich mich vorher mit dem Motorrad nicht getraut habe oder sehr schwer getan habe.
Aber jeder Jeck ist anders und Mann muss tun was Mann tun muss :-)

playmo
13.04.2023, 14:55
Hallo,
ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer, ca. 7.000 Km/ Jahr(Yamaha Tracer 9 GT),60 Jahre alt, gerne auch mit Sozia unterwegs und habe mir im letzten Sommer trotzdem einen gebrauchten Spyder RT Bj.2020 zugelegt.
Das fahren macht mir(uns)mit beiden Fahrzeugen mächtig Spass.
Den Spyder nutzen wir vor allen wenn wir übers Wochenende,in den Urlaub, wegfahren oder wenn wir z.Bsp. auf wandern gehen.
Immer dann wenn der viel größere Stauraum gefragt ist.
Es ist einfach Klasse, wenn das ganze Aussenrum wie Helme, Jacken und Hosen, Stiefel, einfach im Stauraum verschwinden und die Wander oder Badesachen zum vorschein kommen.
Das Motorrad hat da 2 Koffer mit je 35 Liter Inhalt plus einen Tankrucksack mit 15 Litern Inhalt, da wirds schon knapp bei 1 Woche Urlaub zu zweit und es wird nur das nötigste eingepackt.
Mein Rat wäre, wenn möglich,erst mal die Indian ausgiebig fahren, Meinung bilden und dann eventuell erst den Spyder verkaufen.
Grüße Reiner

Michaaa
14.04.2023, 06:17
Wer im Eco Modus überrascht werden kann, sollte besser bei 4 Rädern bleiben oder muss noch sehr sehr lange üben, vor allem auf 2 Rädern. Alles Gute weiterhin.

Progressor
14.04.2023, 06:45
Ich fahre auch Spyder seit letzte Juni und mir fehlt auch meine dicke Suzi C1800VLR aber werde nie mehr zum Motorrad greifen. Vorbei ist vorbei. Diese Gefühl von sicherheit und Bequemlichkeit top alles was vermisse ich bei Motorrad.
Aber klar, jeder sucht eigene Glück
Grüße
Marcel

x11
15.04.2023, 14:54
Hallo,

alles hat Vor- und Nachteile. Der Spyder macht Spaß, richtig Spaß. Aber ich vermisse das Kurven fahren in Schräglage. Und wenn eine gute Fee käme und mir das Laufen wieder ermöglichen würde, ich würde mir sofort wieder ein Motorrad zulegen.

Gruß
Heinz

Urmel
08.07.2023, 15:33
Bin auch ein Leidenschaftlicher Motorradfahrer
BMW K1600 GTL, fast doppelt soviel power wie die Ryder :-)
aber stellen auf unseren reisen immer mehr fest, das ab und an etwas mehr Gepäck ganz angenehm ist.
machen locker 700km am Tag.
Zürich - Venedig oder Zürich Livorno.
aber wenn wir in Venedig im Laden Diskutieren müssen, ob jetzt nur die kleine Maske oder aalenfalls auch die grosse Maske Platz im Koffer hat :upset:
daher den Stall etwas erweitern