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schechner
05.08.2016, 16:36
Meine Tochter ist jetzt 6 Jahre alt und Sie will mit der Spyder mitfahren, Helm ist klar, aber ab wieviel Jahre darf sie als Sozius mitfahren?
Wer kennt die gesetzlichen Richtlinien?

Grüße, der Schechner

Ausgetreten
05.08.2016, 16:56
Hallo

gibt keine Gesetzlichen Regelungen.

Meine Meinung, selbstständiges sicheres Sitzen, Kindersitz mit Fußschlaufen, Helm, Jacke, Hose, Handschuhe, Nierengurt!

Alles andere wann das Kind dazu bereit ist, muss jeder selbst entscheiden.

Auf jeden Fall ganz langsam mit dem Fahren anfangen, denke das ist aber selbstverständlich.

das steht im Gesetz:
Der Gesetzgeber regelt die Mitnahme von Kindern auf dem Motorrad eher nebenbei: Nach § 35a Abs. 9 StVZO müssen Krafträder, auf denen ein Beifahrer befördert wird, mit einem Sitz für Beifahrer ausgerüstet sein; hierfür sind nach § 61 StVZO Fußstützen und Festhaltemöglichkeit vorgeschrieben. Fehlt ein solcher Sitz, so dürfen Kinder unter 7 Jahren nur mitgenommen werden, wenn ein besonderer Sitz vorhanden und durch Radverkleidungen oder ähnliches dafür gesorgt ist, dass die Füße des Kindes nicht in die Speichen geraten können. Für verantwortungsbewusste Eltern stellt sich in erster Linie die Gewissensfrage: Kann und will ich das deutlich erhöhte Unfallrisiko akzeptieren? Auf dem Motorrad ist man allein schon durch das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer in hohem Maße zusätzlich gefährdet. Da nützt auch beispielsweise der per Gesetz verlangte „spezielle Sitz“ kaum etwas. 2006 verunglückten immerhin 106 Kinder unter 12 Jahren als Mitfahrer auf dem Motorrad. Falscher elterlicher Ehrgeiz ist so oder so völlig fehl am Platz. Ohne den ausdrücklichen Wunsch und Zustimmung des Kindes geht nichts – und ohne spezielle Heranführung ans Motorrad fahren ebenfalls nicht. Der kleine Sozius sollte genau wissen, was bei Kurvenfahrt in Schräglage passiert und wie er sich zu (ver-)halten hat. Wenn man sich verdeutlicht, welche „Aussicht“ für ein kleineres Kind auf dem Motorrad gegeben ist, fällt ein klares „nein“ evtl. noch leichter.

§ 61 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) im Gegensatz zu kursierendem Halbwissen Folgendes: „Zweirädrige Kraftfahrzeuge, auf denen ein Beifahrer befördert werden darf, müssen mit einem Haltesystem für Beifahrer ausgerüstet sein (...)“ und außerdem „für Fahrer und Beifahrer beiderseits mit Fußstützen ausgerüstet sein.“ Ein um den Bauch geschnallter Gurt gilt danach nicht als Haltesystem, und sind jeweils nur für Fahrer und Sozius Fußrasten angebracht, ist das Motorrad lediglich für maximal zwei Personen zugelassen. Außerdem sagt das Gesetz: „Krafträder, auf denen ein Beifahrer befördert wird, müssen mit einem Sitz für den Beifahrer ausgerüstet sein. Dies gilt nicht bei der Mitnahme eines Kindes unter sieben Jahren, wenn für das Kind ein besonderer Sitz vorhanden und durch Radverkleidungen oder gleich wirksame Einrichtungen dafür gesorgt ist, dass die Füße des Kindes nicht in die Speichen geraten können“ (StVZO § 35/9)

http://www.motorradonline.de/motorraeder/blickpunkt-kinder-als-mitfahrer/155583

http://www.motorrad-kinder.de/

Turbogs
05.08.2016, 23:50
Hallo Schechner,

da hat Ausgetreten ja eine gründliche Recherche betrieben! - Super Job!!!

Meine Tochter ist jetzt 14 und fährt, seit sie 2,5 Jahre alt war, auf dem Motorrad und jetzt auch auf der Spyder mit.
Neben den gesetzlichen Vorschriften solltest Du noch ein paar Dinge berücksichtigen, die nicht abgedruckt sind:

1. Kinder neigen dazu bei den konstanten Vibrationen einzuschlafen. Anders als Erwachsene, die als Beifahrer auch beim vermeintlichen Einschlafen noch ihren Körper kontrollieren können, erschlaffen bei Kindern alle Muskeln und sie fallen komplett zusammen. Wenn sie dann nicht komplett vom Sitz gehalten werden, fallen sie einfach vom Bike!!!
Also unbedingt darauf achten, dass das Kind gut "eingeklemmt" ist, i.d.R. merken Kinder nicht wann sie einschlafen und können sich dementsprechend nicht bemerkbar machen... (Ich brauchte schon fremde Hilfe um meine Tochter vom Bike zu holen, da ich nicht hätte absteigen können, ohne sie halten zu können.) Also ganz wichtig ist Körperkontakt, um Veränderungen in der Haltung spüren zu können.
2. Der Sitz sollte Haltegurte für die Füße haben, auf keinen Fall feste Rasten. Wenn das Kind die Beine streckt, drückt es sich dann in den Sitz und nicht aus dem Sitz.

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Kindersitz von Louis gesammelt. Musste ein wenig an ihm herumschnippeln, um ihn passend für meine Sitzbank zu machen. Aber es war den Einsatz wert. meine Tochter war und ist eine begeisterte Beifahrerin!

Viel Spaß für Deine Tochter und Dich,
beste Grüße,
Georg

Ausgetreten
06.08.2016, 07:07
Hallo Schechner,

da hat Ausgetreten ja eine gründliche Recherche betrieben! - Super Job!!!

Meine Tochter ist jetzt 14 und fährt, seit sie 2,5 Jahre alt war, auf dem Motorrad und jetzt auch auf der Spyder mit.
Neben den gesetzlichen Vorschriften solltest Du noch ein paar Dinge berücksichtigen, die nicht abgedruckt sind:

1. Kinder neigen dazu bei den konstanten Vibrationen einzuschlafen. Anders als Erwachsene, die als Beifahrer auch beim vermeintlichen Einschlafen noch ihren Körper kontrollieren können, erschlaffen bei Kindern alle Muskeln und sie fallen komplett zusammen. Wenn sie dann nicht komplett vom Sitz gehalten werden, fallen sie einfach vom Bike!!!
Also unbedingt darauf achten, dass das Kind gut "eingeklemmt" ist, i.d.R. merken Kinder nicht wann sie einschlafen und können sich dementsprechend nicht bemerkbar machen... (Ich brauchte schon fremde Hilfe um meine Tochter vom Bike zu holen, da ich nicht hätte absteigen können, ohne sie halten zu können.) Also ganz wichtig ist Körperkontakt, um Veränderungen in der Haltung spüren zu können.
2. Der Sitz sollte Haltegurte für die Füße haben, auf keinen Fall feste Rasten. Wenn das Kind die Beine streckt, drückt es sich dann in den Sitz und nicht aus dem Sitz.

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Kindersitz von Louis gesammelt. Musste ein wenig an ihm herumschnippeln, um ihn passend für meine Sitzbank zu machen. Aber es war den Einsatz wert. meine Tochter war und ist eine begeisterte Beifahrerin!

Viel Spaß für Deine Tochter und Dich,
beste Grüße,
Georg

Hallo Georg

muss dir vollkommen recht geben, aber zu all diesen Punkten ist der Kindersizt die erste Wahl.

Ich musste meinen Sitz auch an der unteren hinteren Kante etwas anpassen. An den Gurtschlaufen habe ich innen Mikrofaserstoff angeklebt, da mir die Gurte zu grob für meinen Lack erschienen

Turbogs
06.08.2016, 19:51
Bin ganz bei Dir, Ausgetreten...
Ich glaube ich habe damals transparente Klebefolie benutzt, um den Lack zu schützen.
VG, Georg