Feststellbremse nachjustieren beim 2009er RS

[spyderfreak]

Ich habe meinen Spyder im Juni gekauft. Da hatte er 7000km. Nun bin ich bei knapp über 10000km. In dieser Zeit habe ich die Feststellbremse bereits dreimal nachjustieren lassen müssen. Ich bemühe mich ja wirklich nur die nötigen Rasten zu drücken und nicht 'voll' draufzutreten. Bei meiner eher gemäßigten Fahrweise kann es auch nicht am Bremsenverschleiss liegen.
Habt ihr ähnliche Erfahrungswerte oder sollte ich die Feder wechseln lassen.
Kann man das Nachjustieren auch selbst machen?:lol:

Ich freue mich auf Eure Antworten

Spyderfreak

[Barbarossa]

Hallo Spyderfreak,

der einzige Grund für das Nachstellen der Feststellbremse ist der Verschleiß der hinteren Bremsbeläge. Schau doch mal nach, wie viel vom Belag noch übrig ist?!

Das Nachjustieren der Feststellbremse ist bei deinem Modell kein Problem. Es gibt zwei Varianten:

Mit einem 12er Gabelschlüssel die beiden Muttern an der Einstellschraube lösen. Dann mit den beiden Muttern so lange "spielen" und die Einstellschraube verdrehen, bis die Feststellbremse wieder greift. Zum Schluss die beiden Muttern mit 12 Nm anziehen. Achtung: Funktioniert nur, wenn minimal verstellt werden soll bzw. muss.
Rückholfeder am Bremshebel - da wo hinten an der Feststellbremse der Bremszug eingehängt ist - aushängen. Mit einem 16er Gabel- oder Ringschlüssel die Sicherungsmutter direkt am Bremshebel lösen. Anschließend den Bremshebel von der verzahnten Welle abziehen. Dann die Welle leicht im Uhrzeigersinn verdrehen und den Bremshebel wieder auf die Verzahnung aufsetzen. Wenn alles wieder passt, die 16er Mutter mit 46 Nm anziehen - fertig.

Ich persönlich bevorzuge Variante 2.

Gruß
Alex

[x11]

Danke Alex,

komm gerade aus der Garage. Ich hatte das gleiche Problem. Habe immer die Variante 1 zum Nachjustieren genutzt bis nichts mehr zum Nachjustieren ging. Variante 2 kannte ich nicht. Toll, jetzt ist die Feststellbremse wieder ne Feststellbremse und kann den Werkstattermin für Morgen absagen.

Gruß
Heinz

[spyderfreak]

Danke Alex,

die Variante zwei wurde bereits zweimal vom Bikestore gemacht. Angeblich sind die Bremsen noch mehr als ausreichend und da ich viel mit der Motorbremse arbeite, ist der Verschleiss zwischen dem 'Nachziehen' sicher nicht so groß gewesen.

Ich probiers mal mit einer neuen Feder.

Gruß

Roland

[Barbarossa]

die Variante zwei wurde bereits zweimal vom Bikestore gemacht.

Da bring' ich mein Fahrzeug auch hin. Wo kommst du denn genau her? Wenn du das nicht öffentlich machen willst, kannst du mir auch eine PN oder eine E-Mail (barbarossa@spyderforum.de) schicken.


Ich probiers mal mit einer neuen Feder.

Welche Feder? Die vorne am Fusshebel oder hinten am Bremshebel?

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das 'was bringen wird ...

Stehst du vielleicht unabsichtlich beim Fahren auf der Bremse? Das ist schon vielen passiert!

Gruß
Alex

[fumi]

Das selbe Problem habe ich auch immer. Stelle dann immer in Variante 1 nach und komme bis zur nächsten Inspektion hin. Schollys stellt dann in Variante 2 nach. Jetzt habe ich aber das Problem, daß beim rückwärts schieben Geräusche entstehen und im aufgebocktem Zustand das Hinterrad nicht richtig frei läuft . Als ich neulich zum Riemen einstellen war, wurde mir gesagt, daß sich offenbar die hintere Bremse schwer löst.
Könnte an der Einstellung der Feststellbremse liegen. Werde die Tage Variante 1 etwas zurück drehen.

Gruß Frank

[Barbarossa]

Man muss natürlich immer drauf achten, dass die Feststellbremse nicht zu stramm angezogen ist, sonst könnte es sein, dass die Beläge permanent auf die Bremsscheibe gedrückt werden. Die wird von der Sensorik nicht erfasst und führt dann unweigerlich zu erhöhtem Verschleiß von Belag und Scheibe. Beim Betätigen des Pedals sollten mindestens 2-3 "Rastungen" zu hören sein.

@ fumi:

Wie sieht's denn mit der Rückholfeder aus? Wird der Bremshebel nach dem Lösen der Feststellbremse immer ordentlich zurück gestellt? Bei mir wurde die Feder mal von der Werkstatt falsch eingehängt und hatte somit gar keine Funktion mehr!

Gruß
Alex

[fumi]

@Alex
Komme gerade aus der Garage. Mit der Rückholfeder ist alles ok. Habe mal die Stellschrauben komplett gelockert und den Spyder aufgebockt. Das Rad lief etwas freigängiger. Allerdings beim rückwärts drehen lief es wesentlich schwergängiger und es kamen wieder diese extremen Geräusche. Scheint evtl. doch etwas mir dem Bremssattel zu sein.
Wenn ich rückwärts aus der Garage fahre hört es sich an wie ne alte Schubkarre!...ätzend! :(

[Barbarossa]

Hallo fumi,

es kann aber durchaus "nur" an den Belägen liegen. Vielleicht hat sich an einer Seite ein Grat gebildet, der diese Geräusche hervorruft?

Ich würde mal die Beläge ausbauen und dann alle Kanten brechen. Beim Einbau dann auf die Außenflächen - da wo die Beläge am Bremskolben bzw. am Bremssattel anliegen - dünn mit Kupferpaste bestreichen. Danach sollte Ruhe sein!

Gruß
Alex

[Baracuda]

Danke für die Anleitung :D

Als Anmerkung:
Als Mechanik-Noob habe ich die Einstellmöglichkeit an dem Fußhebel gesucht... wie Ihr Euch denken könnt, mit mäßigem Erfolg.
Mit diesem Video hat es ein "Aha-Erlebnis" gegeben -> auf einmal waren wieder alle Teile da, wie von Euch beschrieben ;)

https://www.youtube.com/watch?v=qnIgEZ1pgRw